16. November 2025

An der Schwelle

Projekt »Thanatos«, Teil I

Immer wieder berichten Menschen von erstaunlichen Erfahrungen in Todesnähe: Sie erleben sich außerhalb ihres Körpers und durch einen Tunnel zu einem unbeschreiblichen Licht gezogen. Sie erfahren einen panoramaartigen Lebensrückblick. Viele begegnen verstorbenen Verwandten oder machen „All-Einheits-Erfahrungen“.

Die Wissenschaft hat unterschiedliche Erklärungen für diese Phänomene geliefert: Sauerstoffmangel im Gehirn oder körpereigene Drogen beispielsweise. Auch psychologische Erklärungen wurden angeboten: Halluzinationen, Angstbewältigungs-Strategien, Schutzmechanismen im Gehirn.

Zwei Wissenschaftler, der Autor und Physiker Werner Gruber (Universität Wien) und der Philosoph Godehard Brüntrup (Universität München) blicken selbst auf Erlebnisse in Todesnähe zurück. Wie schätzen sie ihre Erfahrungen ein?

Das Phänomen „Nahtoderfahrung“ blieb trotz der bedeutenden neurophysiologischen Erkenntnisse in den vergangenen Jahrzehnten geheimnisvoll. Denn es konnten nur Teilaspekte der Erfahrungen erklärt werden. Indes zeigen Studien, dass tiefe Nahtoderfahrungen viele Betroffenen für immer verändern – in ihrer religiösen und weltanschaulichen Ausrichtung, in ihren persönlichen Interessen und sozialen Kontakten. Wie kann das sein?

Die Dokumentation „Projekt Thanatos“ – benannt nach der Thanatologie, der Sterbeforschung – spürt dem Phänomen Nahtoderfahrung detailliert nach. In einem Zeitraum von 10 Jahren entstanden Hunderte Interviews mit Nahtoderfahrenen sowie mit Ärzten und Wissenschaftlern, die sich als Sterbeforscher mit Erlebnissen in Todesnähe befassen.

Dabei zeigte sich: Die Betroffenen schildern ihre inneren Erlebnisse zwar in sehr unterschiedlicher Weise, dem eigenen Weltbild, ihrer Lebenssituation und Bildung entsprechend, aber der Gehalt aller Erlebnisse ist überraschend und auffallend ähnlich – über alle demographischen oder religiösen Grenzen hinweg.

Die 100-Minuten-Dokumentation „An der Schwelle“ fokussiert Nahtoderfahrungen im Licht wissenschaftlicher Sterbeforschung.

An der Schwelle – Nahtoderfahrungen im Licht wissenschaftlicher Sterbeforschung • Projekt Thanatos I

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Kamera: Ewald Maier, Romana Meister, Wolfgang Scherz, Heike Sucky, Amira Weiss, Mehmet Yesilgöz
Übersetzungen: Werner Huemer, Amira Weiss
Sprecher: Werner Huemer
Voice-over: Andrea Kramer
Redaktion, Buch, Text, Gestaltung: Werner Huemer