Margot Ruis im Gespräch (2011)
• Unter dem Titel „Naturwesen und Erdheilung“ hat Margot Ruis 2011 ihr zweites Buch über ihre Kontakte zu Naturwesen veröffentlicht. Sie vermittelt dabei Warnungen und gute Ratschläge aus dem Reich der „Anderswelt“, in dem alle Wachstums- und Formungsprozesse in der Natur wurzeln. Im Mittelpunkt stehen die großen technologischen und gesellschaftlichen Entwicklungen der vergangenen Zeit, deren Auswirkungen auf die Wesen der Natur und vor allem sinnvolle Möglichkeiten, etwas zur „Erdheilung“ beizutragen.
Ihr erstes erfolgreiches Buch „Naturwesen – Begegnung mit Freunden des Menschen“ erschien erstmals 1994 und hat mittlerweile bereits die 5. Auflage erreicht. Wie kam es zu der neuen Arbeit „Naturwesen und Erdheilung“?
RUIS: Das Thema wurde seit vielen Jahren an mich herangetragen – und zwar von den Naturwesen. Zu Beginn noch sanfter, dann drängender und in den letzten Jahren schon ausgesprochen drängend. Ich habe meine Gespräche mit den Naturwesen immer unmittelbar danach aufgeschrieben und hatte also einen großen Fundus an Protokollen, durch die man verfolgen kann, welche Probleme auftauchten – und jetzt musste es einfach sein, das Buch wirklich zu schreiben.
Was ist Ihr Hauptanliegen mit dem neuen Buch?
RUIS: Die Kernaussage ist, dass wir uns der Tatsache bewußt sein sollten, dass alles, was wir tun, eine Auswirkung auf die Gesamtschwingung der Erde hat, und das ist nicht nur für die Naturwesen wichtig, sondern auch für uns selbst, für das ganze Menschengeschlecht.
Was sind beispielsweise Bereiche, in denen wir etwas ändern sollten? Was müssen wir tun, um zur Heilung der Erde beizutragen?
RUIS: Das Tun beginnt damit, dass man gewisse Dinge nicht tut, sie weglässt oder sie ändert. Woran zum Beispiel kaum jemand denkt, ist, dass alles eine Wirkung hat, was über unsere Lautsprecher in die Welt hinaus entlassen wird. Alle diese Schwingungen beeinflussen die Naturwesen. Es geht auch um die unangenehme Maschinenschwingung, also letztlich darum, den Gebrauch verschiedener Geräte einzuschränken. Mobilfunk ist ein Riesenthema, das war ein Quantensprung in der wellenmäßigen Verschmutzung der Luft, der speziell die Luftwesen, aber auch alle anderen Naturwesen sehr beeinträchtigt. Sie sehen aber auch, wie uns Menschen selbst der Mobilfunk schadet, weil sie deutlicher wahrnehmen, wie diese Schwingungen in unsere feinstofflichen Körper eindringen. Die Erkenntnis, dass ein Leben auch ohne Handy möglich ist, und die Konsequenz daraus, dass dieser Spuk endlich vorbei ist, wäre eine ungeheure Entlastung für die Natur. Man muss sich vorstellen, dass diese Schwingungen unmittelbar auf den Körper der Luftwesen einwirken, wodurch sie sich auch verändern. Sie werden heftiger, auch in der Ausdrucksweise, und sie können sich diesem Einfluss nicht entziehen. Auch die Bäume leiden unter einer veränderten, schneidenden, brennenden Luftqualität.
Und diese Dinge haben sich in den letzten Jahren wesentlich verschärft?
RUIS: Unbedingt! Als ich mein erstes Buch geschrieben habe, von 1987 bis 1994, haben sich die Naturwesen schon auch beschwert und festgestellt, dass die Menschen unentwegt Lärm aussenden. „Lärmen ohne Ende“ nannten sie unsere Gedanken und Emotionen. Auch das, was wir mit unseren Geräten hervorrufen, beschrieben sie als störend, wie einen dichten Nebel – aber es war kein Vergleich mit jetzt!
Demnach wäre es wichtig, dass die Erdheilung schon im Bereich der Gedanken und Gefühle beginnt. Haben Sie dafür Empfehlungen?
RUIS: Ja, wenn die Naturwesen uns auffordern, Dinge zu tun, dann geht es dabei sehr oft auch um die gedankliche Ebene. Zum Beispiel, dass man sich jeden Tag ein paar Minuten hinsetzt, nach innen geht, versucht, die Gedanken wegfließen zu lassen, sich auf Dankbarkeit, Liebe und Achtung konzentriert und diese Empfindungen und guten Wünsche dann hinausschickt – an die Naturwesen, in die Natur. Das können auch Leute machen, die nicht an Naturwesen glauben, denn die Natur liebt ja fast jeder. Ein Luftwesen hat sich gewünscht, wir sollten beim Sprechen auf die Worte achten, denn „die ausgeatmete Luft ist oft vergiftet“ – durch die Worte. Einfache Dinge also, die jeder tun kann. Insgesamt geht es darum, ein anderes Schwingungsfeld aufzubauen, das sich von dem, das jetzt auf der Welt vorherrschend ist, unterscheidet. Das jetzige Energiefeld hat eine Menge Dinge hervorgebracht, die weder der Natur noch der Menschheit förderlich sind, sondern die uns an den Rand des Abgrunds manövriert haben. Damit sich etwas Neues manifestieren kann, muss eine bestimmte Schwingung vorhanden sein. In dem Schwingungsfeld, das wir seit ein paar hundert Jahren – oder auch schon länger – gehabt haben, passieren eben Dinge wie Verbrennungsmotor, Mobilfunk, Gentechnologie, Atomenergie, Massentierhaltung etc.; die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Dieses „alte Feld“, wie ich es sehr optimistisch nennen will, entstand durch Menschen, die aus dem Haben leben, bei denen das Haben – Besitz, Stellung, Macht etc. – der wesentliche Motor im Leben ist. Das Ziel wäre, ein Feld aufzubauen, das aus dem Sein entsteht, also aus dem Leben. Hier haben wir völlig andere Werte wie Spontaneität, Vertrauen, Verbundenheit mit allem Lebendigen, Geben, Teilen, Freude, Einfachheit – einfach Freude am Dasein! Naturgemäß ist es mit so einer Lebensorientierung auch viel einfacher, glücklich zu sein – man braucht ja viel weniger. Und wenn ausreichend viele Menschen diesen Schritt vom Haben zum Sein tun könnten, wäre es möglich, dass dieses Haben-Feld kippt und ein Feld entsteht, das im Sein wurzelt. Und über dieses Energiefeld könnten sich dann auch ganz andere technische Lösungen manifestieren, die jetzt schon „hinter einem Schleier da sind“, wie die Naturwesen sagen; Technologien, die naturkonform sind, die Natur und Menschen nicht verletzen – etwas völlig anderes, jenseits von allen grünen Technologien, die wir kennen. Aber so etwas kommt jetzt nicht „herüber“, weil es kein Feld dafür gibt. Die Hoffnung der Naturwesen ist, dass wir Menschen imstande sind, dieses neue Feld aufzubauen. Mit dem Leben aus dem Sein würden eine ganze Menge Dinge einfach wegfallen, zum Beispiel die verqueren Finanzkonstrukte, die heute große Probleme bereiten.
Man könnte wohl auch einfach sagen, dass es uns und der belebten Natur gut täte, geistig orientiert zu leben!
RUIS: Ja, die Naturwesen haben immer wieder auch gesagt, wir Menschen sollten von unserer Wunschkraft mehr Gebrauch machen, dass wir unsere große geistige Kraft viel zu wenig bewusst und gezielt einsetzen. Man könnte zum Beispiel gute Wünsche für die Naturwesen mit Konzentration wiederholen: „Mögen die Wesen des Wassers glücklich sein, mögen die Wesen der Luft glücklich sein, mögen alle Naturwesen glücklich sein …“ Wir haben so viel Kraft, meinen sie, wir könnten mit dem Geist so viel schaffen! Aber wir wissen ja, was wir die meiste Zeit mit unserer Geisteskraft machen. Es geht also darum, dass man konzentriert und bewußt seine geistige Kraft auf etwas richtet – und das tut uns allen gut in dieser flirrigen, zerstreuenden Welt.
Für eine Verinnerlichung gibt es ja verschiedene Möglichkeiten. Ihr eigener Lebensweg ist unter anderem vom Schamanismus geprägt. Gibt es für Sie im Hinblick auf die religiöse oder spirituelle Ausrichtung Kriterien, die Ihnen – unabhängig von der Glaubensgemeinschaft, der jemand angehört – nötig erscheinen, damit man überhaupt von geistiger Entwicklung oder bewußterem Leben sprechen kann?
RUIS: Ja, und ich finde diese Kriterien auch wesentlicher als die Frage, ob jemand Christ, Hindu oder vielleicht auch Atheist ist. Es geht einfach darum: Was strahlt der Mensch aus? Worauf ist sein Geist gerichtet? Was steht im Zentrum seines Lebens? Was ist das zentrale Anliegen? Es muss etwas sein, was die Umgebung mitbekommt. Für mich ist das großartigste Philosophieren und Theoretisieren mehr oder weniger wertlos, wenn daraus nicht eine praktische Konsequenz folgt, die im täglichen Leben sich auswirkt. Da geht es um das Miteinander, um Offenheit und die Verbundenheit mit anderen, um das Ausstrahlen von guten Qualitäten wie Freude, Liebe, Frieden. Und die wesentlichen Lebensprinzipien sind, wenn man genau hinschaut, in den verschiedenen Religionen auch wieder die gleichen.
Apropos Tun: Sie sind mit einem Sozialhilfeprojekt in Indien befasst. Wie steht es damit?
RUIS: Wir haben einige Projekte in Indien laufen, Omkareshwar ist ein Schwerpunkt zur Zeit. Das ist eine Insel im Narmada-Fluss, wo es in der Schule, die dort errichtet wurde, bereits 550 bis 600 Kinder gibt. Die Schule hatte im vorigen Jahr erstmals einen Matura-Jahrgang, alle sind bei der staatlichen Prüfung durchgekommen, die Schule hat schon einen guten Ruf. Aber nach wie vor ist kein verläßliches Einkommen da, und von Monat zu Monat geht es um Fragen wie: Können wir die Lehrer noch bezahlen? Ist noch genug da, um Essen einzukaufen? Manchmal spendet jemand einen größeren Betrag, das hilft dann wieder weiter – obwohl die hohe Inflation in Indien ein großes Problem ist. Die Lebensmittelpreise sind ungeheuerlich gestiegen – was aber nicht nur mit der Inflation, sondern auch mit der Spekulation zu tun hat –, sie haben sich innerhalb weniger Jahre verdoppelt.
Und hat sich schon gezeigt, dass die Kinder, die durch diese Schule eine solide Ausbildung erhalten, dann tatsächlich auch im Leben bessere Chancen haben?
RUIS: Ja, auf jeden Fall. Vor allem bei den Mädchen sieht man das. Schon die kleinen Mädchen blühen auf und entwickeln Selbstbewusstsein. Selbst wenn ihre Eltern sie mit 14 Jahren wieder aus der Schule rausnehmen, weil sie finden, das reicht, jetzt soll das Kind daheim mitarbeiten – manche haben noch immer nicht verstanden, dass das Lernen die große Chance für die Kinder ist –, auch wenn diese Mädchen dann mit 16 verheiratet werden – die Eltern haben in Indien das Recht, darüber zu bestimmen –, sie haben durch ihre schulische Ausbildung eine andere Ausstattung fürs Leben, die ihnen keiner mehr wegnehmen kann. Sie lassen sich nicht mehr so überfahren wie ihre Mütter noch. Und bei der nächsten Generation wird das noch deutlicher zum Tragen kommen, weil die darauf bestehen wird, dass ihre Mädchen auch die Schule besuchen. Die werden dann noch ein Stück freier und unabhängiger sein. Aus dem ersten Maturajahrgang studieren sechs Mädchen weiter, und für die anderen versucht man, Jobs auf die Beine zu stellen. Es gibt in Omkareshwar ja nichts.
Wird auch im gesundheitlichen Bereich etwas getan? Die medizinische Versorgung wird dort im allgemeinen ja auch nicht besonders gut sein!
RUIS: Die ist zum Vergessen, aber es gibt im Rahmen des Projektes konkrete Aktionen für die Bevölkerung auf homöopathischer Basis, etwa zur Grippevorsorge oder zur Malariaprophylaxe. Das wird natürlich begeistert angenommen und kostet für die Menschen auch nichts.
Welche Möglichkeiten gibt es, diese Sozialhilfeprojekte in Indien konkret zu unterstützen?
RUIS: Man kann an unseren Verein „Dana Mudra – Die Gebende Hand“ Spenden senden, die alle nach Indien gehen. Der Verein hat auch zwei CDs herausgebracht mit „Liedern aus der Anderswelt“, die zum großen Teil mit dem Reich der Naturwesen zu tun haben – die kann man beim Verein bestellen. Diese CDs sind mit dem Ziel produziert worden, Geld für Indien auf die Beine zu stellen – und es wäre schön, wenn das noch mehr Interesse findet.
Herzlichen Dank für dieses Gespräch – und viel Erfolg mit Ihren Projekten!
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